Im Prinzip warten wir darauf seit 2012. Damals wurden nach DAKAR Erfolgen der 450er ein bezahlbarer Ableger erwartet. KTM hat es nun geschafft, drei Varianten des überarbeiteten 390er-Motors auf unterschiedliche Felgen zu stellen. Die Enduro R-Version ist eine Mischung aus R und X, läuft auf den Speichenfelgen, hat aber typischerweise einen kleineren Tank.
Merkmal | Adventure R | Adventure X |
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Einsatzfokus | Geländetauglich, Off‑road | Straßentauglich, lower budget |
Räder | 21″ vorne, 18″ hinten, Speichenräder, Mitas E07+ (ridermagazine.com) | 19″ vorne, 17″ hinten, Gussräder, Straßenreifen (Apollo oder MRF) |
Federung (WP Apex) | 43 mm offen, 230 mm Federweg, 30‑klick vorne, 20‑klick Dämpfung hinten | 43 mm nicht einstellbar, 200 mm Federweg, Heck‑Preload 10‑Stufen |
Sitzhöhe | 870 mm (34,2″) | 825 mm (32,4″) |
Display | 5″ TFT-Farbdisplay mit Bluetooth, Schalterbeleuchtung | 5″ LCD-Display (teils TFT in Indien) |
Lenker | Aluminiumlenker, verstellbare Bremshebel | Stahllenker, keine Hebelverstellung |
Elektronik | Rain-Modus, Schräglagen-TC, Cornering-ABS, Launch Control | Street und Off‑road Modi, ABS, keine Schräglagen‑TC |
Preis (UVP, USA) | Gesamtkosten um 7.794 € | 5.799 € UVP, + 495 € Nebenkosten, Enduro R: 6.800 € |
Die Motorräder werden von KTM-Partner Bajaj Auto gefertigt, konkret im Werk in Chakan (Pune) unter Lizenz von KTM. Entwickelt wurden die Modelle in Österreich. Doch was ist anders als an den vorhergehenden KTM 390er-Motoren?
Neben den alten Abgasnormen erfüllt der 390er-Motor samt Abgasanlage jetzt die europäische Euro 5+ Norm und leistet 44 PS, der Motor ist etwas leichter geworden als der bisherige LC4c Motor. Die Anti-Hopping-Kupplung (Slipper) wurde neu abgestimmt, die Motoraufhängung modifiziert, da der neu konstruierte Motorträger nun wieder eine tragende Funktion im Rahmen übernimmt. Auffällig ist auch der kurze Auspuff, der schon in der Mitte des Motorrades endet. Das verbessere die Emissionskontrolle und bringe den Schwerpunkt weiter nach unten, so die Entwickler.
Das Fahrwerk lässt sich, ohne es gefahren zu haben, natürlich nicht bewerten. KTM verbaut Bodenständiges in der X-Version, die ja auch auf kleineren 19″ & 17″Gussfelgen rollt. Ebenso wie die Elektropakete, die die beiden Mini-Adventure-Tourer unterscheiden.
Warum also könnten Adventure und Enduro R ein Erfolgsmodell werden? Zum einen, weil sie günstiger produziert werden und den Preisdruck auf die Marke etwas bremsen. Andere fragen sich, welchen Sinn ein Motorrad macht, das zwar genauso schwer ist wie die KTM und Husqvarna Modelle 690 / 701, aber nur die halbe Leistung hat. Der Blick auf die Preise der 160 kg leichten (LC4 mit 74 PS). Die liegen bei 12 bis 13.000 €. Und manchmal auch darüber, wie in Österreich.
Wir sind sehr gespannt auf das Handling und den Gebrauchswert der Modelle und wünschen der KTM Belegschaft, dass sich die Wogen um die Insolvenz wider glätten.
Merci à Guide de Motos motorradreisefuehrer pour les informations transmises.